An zwei Donnerstagen im Mai traf sich die Jugendgruppe um sich auf die Übung vorzubereiten. Hierbei wurden der kleinen Gruppe Begriffe wie Sammelpunkte, Bereitstellungsräume, das Verhalten an der Einsatzstelle und die wichtigsten Eigenschaften von Meldungen und Befehlen vermittelt. Da die große Gruppe öfter die Führungsrolle übernimmt, wurden diese Bereiche vertieft. Einsatzgrundlagen, die richtige Kommunikation, räumliche Strukturen und Führen an der Einsatzstelle waren ihre Schwerpunkte.
„Unwetterwarnung: Regen im Süden Nordrhein-Westfalens - Nach dem Starkregen von Freitagabend droht nun weiteres Unheil. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starkem Dauerregen in den südlichen Landesteilen Nordrhein-Westfalens." Eine amtliche Unwetterwarnung gab es für die Kreise Euskirchen und Siegen-Wittgenstein, die Stadt Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis. Dort komme am Samstagmittag von Südosten her Regen auf, teilweise mit Gewitter, teilte der Wetterdienst mit. Die Experten erwarten, dass der Regen sich im Laufe des Nachmittages verstärkt und bis Sonntagmorgen anhält.“
Samstags startete die Jugendgruppe um 10 Uhr in ein ereignisreiches Wochenende. Nach einer einstündigen Einführung und der Vorstellung des Szenarios bei Kakao und Keksen, ging um 11 Uhr die erste Alarmierung ein. Die Pegelstände an zwei vorgegebenen Punkten sollten ermittelt und das Gefährdungspotential durch übertretende Flüsse und Bäche ermittelt werden. Während dessen bekam die Gruppe im Bereitstellungsraum (B-Raum) eine Auffrischung des Themas Absichern von Verkehrswegen. Nach einer Stärkung am Mittag kam direkt die nächste Einsatzmeldung. Fußgänger hatten Hilferufe im Wald gehört. Ein Teil der Jugendgruppe brach auf, um die Person zu Suchen und ihr zu helfen. Im B-Raum befasste man sich mit einer Wiederholung der Stiche und Bunde. Bei der vorerst letzten Alarmierung sollte ein Deich gesichert werden, hierzu füllten die Junghelfer circa 100 Sandsäcke. Geschafft vom Tag wurde abends gegrillt und bei einem Film entspannt. In der Zwischenzeit bereiteten die Betreuer ein Lagerfeuer samt Stockbrot vor, welches für einen entspannten Ausklang des Tages sorgte. Müde und um einige Erfahrungen reicher ging es für die Junghelfer ins Bett. Was die Junghelfer nicht wussten, ausschlafen würden sie am Sonntag nicht können, denn der Schlaf wurde um 07:00 Uhr morgens jäh unterbrochen.
Auf einem Industriegelände kam es durch das „Unwetter“ zu mehreren Unfällen. Das letzte Szenario für die 24 Stunden Übung. Die Zusammenfassung des Übungsszenarios: eine verwirrte Person musste betreut, eine aus einer Baugrube gerettet werden und eine weitere eingeklemmte Person musste befreit werden. Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem Aufräumen unserer Unterkunft wurden die letzten zwei Tage nachbesprochen.
Eine rundum gelungene Übung, die nicht nur das Selbstbewusstsein der Junghelfer stärkte, sondern auch dafür sorgte, dass die Gruppe enger zusammengeschweißt wurde. Herzlichen Dank an alle Unterstützer!