Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage und den damit einhergehenden Überschwemmungen im nördlichen Nordrhein-Westfalen wurde am Mittwoch den 30. Juli 2014 in den Morgenstunden unsere Fachgruppe „Wasserschaden/Pumpen“ angefordert. Mit 12 Helfern rückten wir mit den Fahrzeugen der Fachgruppe W/P aus. Lautete unser Auftrag zum Zeitpunkt der Alarmierung noch „Förderung über lange Wegstrecke mit der Hannibal-Pumpe“ im Raum Greven, so veränderte sich dieser im Laufe der knapp 3-stündigen Anfahrt in “allgemeine Pumparbeiten in Münster“.
Nach einer reibungslosen Anreise und Anmeldung bei der Einsatzleitung in der Wache der Berufsfeuerwehr Münster, wurden wir getreu dem Motto „Ohne Mampf kein Kampf“ erst einmal verpflegt. Nach erfolgter Verpflegung wurde uns als Einsatzstelle ein vollgelaufener Keller in einem Schulgebäude zugewiesen. Nach Einweisung vor Ort durch die Feuerwehr sowie den zuständigen Hausmeister der Schule wurden daraus zuerst zwei, später sogar optional drei Kellerräume in zwei verschiedenen Schulen. Nachdem eine Gefährdung der Einsatzkräfte durch elektrische Spannung ausgeschlossen wurde, konnten die Pumparbeiten beginnen. Unter Einsatz der Hannibal-Pumpe sowie einer Tauchpumpe nebst Stromerzeuger, wurden die Kellerräume vom Wasser befreit bzw. der Pegel wesentlich gesenkt. Erschwert wurden die Pumparbeiten durch die verwinkelten und teils auf verschiedenen Ebenen liegenden Räume sowie durch nachströmendes Wasser aus Kellerabläufen sowie einem Riss im Boden des Kellerabgangs. Letztlich konnten die Pumparbeiten im zweiten Kellerraum nicht vollständig abgeschlossen werden, da nicht zeitnah eine ausreichende Elektroversorgung bereitgestellt werden konnte. Somit wurde nach Rücksprache mit der Einsatzleitung die Einsatzstelle gegen 19 Uhr verlassen. Nach erfolgter Abendverpflegung in der Feuerwache der Berufsfeuerwehr Münster traten wir die Heimreise an.
Diese verlief bis kurz vom dem Erreichen der heimatlichen Unterkunft unseres Ortsverbandes reibungslos und ohne besondere Zwischenfälle. Dies sollte sich jedoch ändern. Kurz nach 23 Uhr, es waren nur noch wenige Kilometer bis zu unserer Unterkunft, sicherten wir kurz vor unserer geplanten Autobahnausfahrt einen liegengebliebenen Tanklastzug ab. Noch während die liegengebliebene Zugmaschine abgeschleppt und durch eine andere ersetzt wurde, kam ein weiterer Sattelzug zwischen dem bereits abgesicherten Sattelzug und der Autobahnausfahrt mit einem geplatzten Reifen zum Stehen. Auch diesen sicherten wir ab, während er aus eigener Kraft in Schrittgeschwindigkeit die Autobahn verließ. Erst nach einem letzten Tankstopp und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft in der Unterkunft, stand unserem Einsatzende gegen 0:30 nichts mehr im Wege.
An dieser Stelle möchten wir uns auch bei der Schulleitung für die an der Einsatzstelle gereichte Verpflegung bedanken.